Mendelssohns "Lobgesang" in Kindberg

Ein musikalisches Großereignis fand am 25. April 2019 im Kindberger Volkshaus und tags darauf im Hotel Böhlerstern in Kapfenberg statt: Die Sinfoniekantate - bekannt unter dem Namen "Lobgesang" von Felix Mendelssohn Bartholdy aus dem Jahr 1840 mit Gesangssolisten, Chor und Orchester wurde unter der Leitung von Johannes Wildner aufgeführt. An die 100 Choristen und 60 Instrumentalisten wirkten bei diesem Konzert mit. Die Chöre Krieglach Vocal (Stefan Rapp), collegium vocale kapfenberg (Helmut Traxler-Turner), Vokalensemble Kindberg (Herbert Handl) musizierten gemeinsam mit dem Symphonischen Orchester Kapfenberg und der Sinfonietta Kindberg. Als Gesangssolisten brillierten Angelika Niakan und Klaudia Tandl, Sopran und Mahdi Niakan, Tenor. Ein begeistertes Publikum dankte mit Bravo-Rufen und lang anhaltendem Applaus.

KLEINE ZEITUNG vom 30.04:

Zwei Orchester und drei Chöre mit großer Musik

Felix Mendelssohns 2. Sinfonie wurde an zwei Abenden bravourös gemeistert.

Sinfonie oder Kantate? Oder gar beides? So leicht lässt sich Mendelssohn gewaltiges Opus nicht in eine Schublade pressen. Vielleicht ist dieses Zwitterdasein auch ein Grund dafür, dass dieses Werk, das erst nach dem Tod des Komponisten die Bezeichnung "2. Sinfonie erhalten hatte, nur selten aufgeführt wird. Einen weiteren Grund stellen die Anforderungen an diese Sinfonie-Kantate dar: Große Orchesterbesetzung und ein entsprechend großer Chor sind notwendig. Die Musikschulen Kapfenberg und Kindberg haben sich mit ihren beiden Orchestern und drei Chören, dem "collegium vocale kapfenberg", dem Vokalensemble Kindberg und "Krieglach Vocal" dieser Aufgabe gestellt und sie bravourös gemeistert. Der aus Kindberg stammende Dirigent Johannes Wildner, seit 2014 Professor an der Wiener Musikuniversität und international gefragter Dirigent, findet immer wieder Zeit für Konzerte in seiner Heimat. Unter seiner Leitung gelang es den Mitwirkenden, einen großen Spannungsbogen über das gut einstündige Werk zu spannen. Die von den Musikschuldirektoren Klaus Steinberger (Kindberg) und Helmut Traxler-Turner einstudierten Orchester sowie die von Traxler-Turner, Herbert Handl und Stefan Rapp geprobten Chöre boten eine spannende und musikalisch einwandfreie Aufführung in zwei Stationen: Am Donnerstag war Kindberg an der Reihe, am Freitag war Mendelssohns Werk in Kapfenberg zu hören. Solisten waren Angelika Niakan (Sopran), Klaudia Tandl (Mezzosopran) sowie der Tenor Mahdi Niakan, der leider durch eine Luftröhrenentzündung etwas gehandicapt war. Fazit: großartige Musik in einer großartigen Darbietung.